#lang scribble/doc @(require scribblings/htdp-langs/common scribble/struct "std-grammar.ss" "prim-ops.ss" (for-label deinprogramm/DMdA-beginner)) @title[#:style 'toc #:tag "DMdA-beginner"]{Die Macht der Abstraktion - Anfänger} This is documentation for the language level @italic{Die Macht der Abstraktion - Anfänger} to go with the German textbook @italic{Die Macht der Abstraktion}. @declare-exporting[deinprogramm/DMdA-beginner] @schemegrammar*-DMdA[ #:literals () () () () ] @|prim-nonterms| @prim-ops['(lib "DMdA-beginner.ss" "deinprogramm") #'here] @; ---------------------------------------------------------------------- @section{Definitionen} @defform[(define id expr)]{ Diese Form ist eine Definition, und bindet @scheme[id] als globalen Namen an den Wert von @scheme[exp].} @section{Record-Typ-Definitionen} @defform[(define-record-procedures t c p (s1 ...))]{ Die @scheme[define-record-procedures]-Form ist eine Definition für einen neuen Record-Typ. Dabei ist @scheme[t] der Name des Record-Vertrags, @scheme[c] der Name des Konstruktors, @scheme[p] der Name des Prädikats, und die @scheme[si] sind die Namen der Selektoren.} @section[#:tag "application"]{Prozedurapplikation} @defform/none[(expr expr ...)]{ Dies ist eine Prozeduranwendung oder Applikation. Alle @scheme[expr]s werden ausgewertet: Der Operator (also der erste Ausdruck) muß eine Prozedur ergeben, die genauso viele Argumente akzeptieren kann, wie es Operanden, also weitere @scheme[expr]s gibt. Die Anwendung wird dann ausgewertet, indem der Rumpf der Applikation ausgewertet wird, nachdem die Parameter der Prozedur durch die Argumente, also die Werte der Operanden ersetzt wurden.} @; @defform[(#%app id expr expr ...)]{ @; @; Eine Prozedurapplikation kann auch mit @scheme[#%app] geschrieben @; werden, aber das macht eigentlich niemand.} @section{@scheme[#t] and @scheme[#f]} @as-index{@litchar{#t}} ist das Literal für den booleschen Wert "wahr", @as-index{@litchar{#f}} das Literal für den booleschen Wert "falsch". @section{@scheme[lambda]} @defform[(lambda (id ...) expr)]{ Ein Lambda-Ausdruck ergibt bei der Auswertung eine neue Prozedur.} @section[#:tag "id"]{Bezeichner} @defform/none[id]{ Eine Variable bezieht sich auf die, von innen nach außen suchend, nächstgelegene Bindung durch @scheme[lambda], @scheme[let], @scheme[letrec], oder @scheme[let*]. Falls es keine solche lokale Bindung gibt, muß es eine Definition oder eine eingebaute Bindung mit dem entsprechenden Namen geben. Die Auswertung des Namens ergibt dann den entsprechenden Wert. } @section{@scheme[cond]} @defform[(cond (expr expr) ... (expr expr))]{ Ein @scheme[cond]-Ausdruck bildet eine Verzweigung, die aus mehreren Zweigen besteht. Jeder Zweig besteht aus einem Test und einem Ausdruck. Bei der Auswertung werden die Zweige nacheinander abgearbeitet. Dabei wird jeweils zunächst der Test ausgewertet, der jeweils einen booleschen Wert ergeben müssen. Beim ersten Test, der @scheme[#t] ergibt, wird der Wert des Ausdrucks des Zweigs zum Wert der gesamten Verzweigung. Wenn kein Test @scheme[#t] ergibt, wird das Programm mit einer Fehlermeldung abgebrochen. } @defform/none[#:literals (cond else) (cond (expr expr) ... (else expr))]{ Die Form des cond-Ausdrucks ist ähnlich zur vorigen, mit der Ausnahme, daß in dem Fall, in dem kein Test @scheme[#t] ergibt, der Wert des letzten Ausdruck zum Wert der @scheme[cond]-Form wird. } @defidform[else]{ Das Schlüsselwort @scheme[else] kann nur in @scheme[cond] benutzt werden.} @; ---------------------------------------------------------------------- @section{@scheme[if]} @defform[(if expr expr expr)]{ Eine @scheme[if]-Form ist eine binäre Verzweigung. Bei der Auswertung wird zunächst der erste Operand ausgewertet (der Test), der einen booleschen Wert ergeben muß. Ergibt er @scheme[#t], wird der Wert des zweiten Operanden (die Konsequente) zum Wert der @scheme[if]-Form, bei @scheme[#f] der Wert des dritten Operanden (die Alternative). } @; ---------------------------------------------------------------------- @section{@scheme[and]} @defform[(and expr ...)]{ Bei der Auswertung eines @scheme[and]-Ausdrucks werden nacheinander die Operanden (die boolesche Werte ergeben müssen) ausgewertet. Ergibt einer @scheme[#f], ergibt auch der and-Ausdruck @scheme[#f]; wenn alle Operanden @scheme[#t] ergeben, ergibt auch der @scheme[and]-Ausdruck @scheme[#t]. } @; ---------------------------------------------------------------------- @section{@scheme[or]} @defform[(or expr ...)]{ Bei der Auswertung eines @scheme[or]-Ausdrucks werden nacheinander die Operanden (die boolesche Werte ergeben müssen) ausgewertet. Ergibt einer @scheme[#t], ergibt auch der or-Ausdruck @scheme[#t]; wenn alle Operanden @scheme[#f] ergeben, ergibt auch der @scheme[or]-Ausdruck @scheme[#f]. } @section{@scheme[let], @scheme[letrec] und @scheme[let*]} @defform[(let ((id expr) ...) expr)]{ Bei einem @scheme[let]-Ausdruck werden zunächst die @scheme[expr]s aus den @scheme[(id expr)]-Paaren ausgewertet. Ihre Werte werden dann im Rumpf-@scheme[expr] für die Namen @scheme[id] eingesetzt. Dabei können sich die Ausdrücke nicht auf die Namen beziehen. @schemeblock[ (define a 3) (let ((a 16) (b a)) (+ b a)) => 19] Das Vorkommen von @scheme[a] in der Bindung von @scheme[b] bezieht sich also auf das @scheme[a] aus der Definition, nicht das @scheme[a] aus dem @scheme[let]-Ausdruck. } @defform[(letrec ((id expr) ...) expr)]{ Ein @scheme[letrec]-Ausdruck ist ähnlich zum entsprechenden @scheme[let]-Ausdruck, mit dem Unterschied, daß sich die @scheme[expr]s aus den Bindungen auf die gebundenen Namen beziehen dürfen.} @defform[(let* ((id expr) ...) expr)]{ Ein @scheme[let*]-Ausdruck ist ähnlich zum entsprechenden @scheme[let]-Ausdruck, mit dem Unterschied, daß sich die @scheme[expr]s aus den Bindungen auf die Namen beziehen dürfen, die jeweils vor dem @scheme[expr] gebunden wurden. Beispiel: @schemeblock[ (define a 3) (let* ((a 16) (b a)) (+ b a)) => 32] Das Vorkommen von @scheme[a] in der Bindung von @scheme[b] bezieht sich also auf das @scheme[a] aus dem @scheme[let*]-Ausdruck, nicht das @scheme[a] aus der globalen Definition. } @section{@scheme[begin]} @defform[(begin expr expr ...)]{ Bei der Auswertung eines @scheme[begin]-Ausdrucks werden nacheinander die Operanden ausgewertet. Der Wert des letzten Ausdrucks wird der Wert des @scheme[begin]-Ausdrucks. } @section{Verträge} @subsection{@scheme[define-contract]} @defform[(define-contract id contract)] @defform/none[(define-contract (id p1 ...) contract)]{ Die erste Form führt einen neuen Vertrag ein: sie bindet den Namen @scheme[id] an den Vertrag @scheme[contract]. Die zweite Form führt einen @deftech{parametrischen Vertrag} (wie @scheme[list]) ein, der über die Parameter @scheme[p1] ... abstrahiert. Der parametrische Vertrag kann dann als @schemeidfont['(id a1 ...)] verwendet werden, wobei in @scheme[contract] für die Parameter @scheme[p1] ... die @scheme[a1] ... eingesetzt werden. } @subsection{Vertragserklärung} @defform[(: id contract)]{ Diese Form erklärt @scheme[contract] zum gültigen Vertrag für @scheme[id]. } @defidform[number]{ Vertrag für beliebige Zahlen. } @defidform[real]{ Vertrag für reelle Zahlen. } @defidform[rational]{ Vertrag für rationale Zahlen. } @defidform[integer]{ Vertrag für ganze Zahlen. } @defidform[natural]{ Vertrag für ganze, nichtnegative Zahlen. } @defidform[boolean]{ Vertrag für boolesche Werte. } @defidform[true]{ Vertrag für \scheme[#t]. } @defidform[false]{ Vertrag für \scheme[#f]. } @defidform[string]{ Vertrag für Zeichenketten. } @defidform[empty-list]{ Vertrag für die leere Liste. } @subsection{@scheme[predicate]} @defform[(predicate expr)]{ Bei diesem Vertrag muß @scheme[expr] als Wert ein Prädikat haben, also eine Prozedur, die einen beliebigen Wert akzeptiert und entweder @scheme[#t] oder @scheme[#f] zurückgibt. Der Vertrag ist dann für einen Wert gültig, wenn das Prädikat, darauf angewendet, @scheme[#t] ergibt. } @subsection{@scheme[one-of]} @defform[(one-of expr ...)]{ Dieser Vertrag ist für einen Wert gültig, wenn er gleich dem Wert eines der @scheme[expr] ist. } @subsection{@scheme[mixed]} @defform[(mixed contract ...)]{ Dieser Vertrag ist für einen Wert gültig, wenn er für einen der Verträge @scheme[contract] gültig ist. } @subsection[#:tag "proc-contract"]{Prozedur-Vertrag} @defidform[->]{ @defform/none[(contract ... -> contract)]{ Dieser Vertrag ist dann für einen Wert gültig, wenn dieser eine Prozedur ist. Er erklärt außerdem, daß die Verträge vor dem @scheme[->] für die Argumente der Prozedur gelten und der Vertrag nach dem @scheme[->] für den Rückgabewert. }} } @subsection{@scheme[property]} @defform[(property expr contract)]{ Dieser Vertrag ist für ein Objekt @scheme[obj] gültig, wenn der Vertrag @scheme[contract] für @scheme[(expr obj)] gültig ist. (In der Regel ist @scheme[expr] ein Record-Selektor @scheme[s]. In dem Fall ist der Vertrag @scheme[(property s c)] für alle Records gültig, bei denen der Wert des zu @scheme[s] gehörigen Felds den Vertrag @scheme[c] erfüllt.) } @subsection{@scheme[list]} @defform[(list contract)]{ Dieser Vertrag ist dann für einen Wert gültig, wenn dieser eine Liste ist, für dessen Elemente @scheme[contract] gültig ist. } @subsection[#:tag "contract-variable"]{Vertrags-Variablen} @defform/none[%a] @defform/none[%b] @defform/none[%c] @defform/none[...]{ Dies ist eine Vertragsvariable: sie steht für einen Vertrag, der für jeden Wert gültig ist. } @subsection{@scheme[combined]} @defform[(combined contract ...)]{ Dieser Vertrag ist für einen Wert gültig, wenn er für alle der Verträge @scheme[contract] gültig ist. } @section{Testfälle} @defform[(check-expect expr expr)]{ Dieser Testfall überprüft, ob der erste @scheme[expr] den gleichen Wert hat wie der zweite @scheme[expr], wobei das zweite @scheme[expr] meist ein Literal ist.} @defform[(check-within expr expr expr)]{ Wie @scheme[check-expect], aber mit einem weiteren Ausdruck, der als Wert eine Zahl @scheme[_delta] hat. Der Testfall überprüft, daß jede Zahl im Resultat des ersten @scheme[expr] maximal um @scheme[_delta] von der entsprechenden Zahl im zweiten @scheme[expr] abweicht.} @defform[(check-error expr expr)]{ Dieser Testfall überprüft, ob der erste @scheme[expr] einen Fehler produziert, wobei die Fehlermeldung der Zeichenkette entspricht, die der Wert des zweiten @scheme[expr] ist.} @section{Parametrische Record-Typ-Definitionen} @defform[(define-record-procedures-parametric (t p1 ...) c p (s1 ...))]{ Die @scheme[define-record-procedures-parametric] ist wie @scheme[define-record-procedures] mit dem Unterschied, daß @scheme[t] an einen @tech{parametrischen Vertrag} gebunden wird: Es muß genauso viele Parameter @scheme[p1] geben wie Selektoren @scheme[s1]; für diese Parameter werden die Verträge für die Felder substituiert. Beispiel: @schemeblock[ (define-record-procedures-parametric (pare a b) make-pare pare? (pare-one pare-two)) ] Dann ist @scheme[(pare integer string)] der Vertrag für @scheme[pare]-Records, bei dem die Felder die Verträge @scheme[integer] respektive @scheme[string] erfüllen müssen. } @; ---------------------------------------------------------------------- @; @section{@scheme[require]} @; @; @defform[(require string)]{ @; @; Diese Form macht die Definitionen des durch @scheme[string] spezifizierten Moduls @; verfügbar. Dabei bezieht sich @scheme[string] auf eine Datei relativ zu der Datei, @; in der die @scheme[require]-Form steht. @; @; Dabei ist @scheme[string] leicht eingeschränkt, um Portabilitätsprobleme zu vermeiden: @; @litchar{/} ist der Separator für Unterverzeichnisse,, @litchar{.} bedeutet das aktuelle @; Verzeichnis, @litchar{..} meint das übergeordnete Verzeichnis, Pfadelemente @; können nur @litchar{a} bis @litchar{z} (groß oder klein), @; @litchar{0} bis @litchar{9}, @litchar{-}, @litchar{_} @; und @litchar{.} enthalten, und die Zeichenkette kann nicht leer sein oder @; ein @litchar{/} am Anfang oder Ende enthalten.} @; @; @; @defform/none[#:literals (require lib) @; (require (lib string string ...))]{ @; @; Diese Form macht die Definitionen eines Moduls in einer installierten Bibliothek @; verfügbar. @; Der erste @; @scheme[string] ist der Name der Datei des Moduls, und die restlichen @; @scheme[string]s bezeichnen die Collection (und Sub-Collection undsoweiter), @; in der die Datei installiert ist. Jede @scheme[string] ist ebenso eingeschränkt @; wie bei @scheme[(require string)].} @; @; @; @defform/none[#:literals (require planet) @; (require (planet string (string string number number)))]{ @; @; Diese Form macht ein Modul einer Bibliothek verfügbar, die aus PLaneT @; kommt.} @; ---------------------------------------- @section[#:tag "beginner-prim-ops"]{Primitive Operationen} @prim-op-defns['(lib "DMdA-beginner.ss" "deinprogramm") #'here '()]