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<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01 Transitional//EN">
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<HTML><HEAD><TITLE>Man page of dpkg-source</TITLE>
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</HEAD><BODY>
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<H1>dpkg-source</H1>
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Section: dpkg-Programmsammlung (1)<BR>Updated: 2020-03-23<BR><A HREF="#index">Index</A>
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<A HREF="/cgi-bin/man/man2html">Return to Main Contents</A><HR>
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<A NAME="lbAB"> </A>
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<H2>BEZEICHNUNG</H2>
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dpkg-source - Debian Quellpaket- (.dsc) Manipulations-Werkzeuge
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<A NAME="lbAC"> </A>
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<H2>ÜBERSICHT</H2>
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<B>dpkg-source</B> [<I>Option</I> …] <I>Befehl</I>
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<A NAME="lbAD"> </A>
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<H2>BESCHREIBUNG</H2>
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<B>dpkg-source</B> packt und entpackt Debian Quellarchive.
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<P>
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Keiner dieser Befehle erlaubt es, mehrere Optionen zu einer zu kombinieren,
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und sie erlauben es nicht, den Wert einer Option in einem separaten Argument
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zu speichern.
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<A NAME="lbAE"> </A>
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<H2>BEFEHLE</H2>
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<DL COMPACT>
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<DT id="1"><B>-x</B>, <B>--extract</B> <I>Dateiname</I>.dsc [<I>Ausgabe-Verzeichnis</I>]<DD>
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Extrahiere ein Quellpaket (<B>--extract</B> seit Dpkg 1.17.14). Ein
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nicht-Options-Argument muss angegeben werden, der Name der Debian
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Quell-Steuer-Datei (<B>.dsc</B>). Optional kann ein zweites
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nicht-Options-Argument angegeben werden, um das Verzeichnis anzugeben, in
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das das Quellpaket extrahiert werden soll. Dieses Verzeichis darf dann nicht
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existieren. Falls kein Ausgabeverzeichnis angegeben ist, wird das Quellpaket
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in das Verzeichnis namens <I>Quelle</I>-<I>Version</I> unterhalb des aktuellen
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Arbeitsverzeichnisses entpackt.
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<P>
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<B>dpkg-source</B> wird die Namen der anderen Datei(en) aus der Steuerdatei
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einlesen, die das Quellpaket ergeben; es wird angenommen, dass diese im
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gleichen Verzeichnis wie die <B>.dsc</B> liegen.
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<P>
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Die Dateien in dem entpackten Paket werden die Rechte und Eigentümer haben,
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die erwartet würden, falls die Dateien und Verzeichnisse einfach angelegt
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worden wären - Verzeichnisse und Programmdateien werden 0777 und einfache
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Dateien 0666, beide durch die umask der Person, die extrahiert, entsprechend
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angepasst; falls das übergeordnete Verzeichnis setgid ist, werden dies die
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entpackten Verzeichnisse auch sein, und alle Dateien und Verzeichnisse
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werden die Gruppeneigentümerschaft erben.
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<P>
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Falls das Quellpaket ein nicht-Standard-Format verwendet (derzeit bedeutet
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dies alle Formate außer Bq1.0")) wird sein Name in <B>debian/source/format</B>
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gespeichert, so dass alle folgenden Bauversuchen des Quellpakets
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standardmäßig das gleiche Format verwenden.
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<P>
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<DT id="2"><B>-b</B>, <B>--build</B> <I>Verzeichnis</I> [<I>Format-abhängige-Parameter</I>]<DD>
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Baue ein Quellpaket (<B>--build</B> seit Dpkg 1.17.14). Das erste
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nicht-Options-Argument wird als Name des Verzeichnisses verwandt, das den
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debianisierten (d.h. mit einem Unterverzeichnis debian und ggf. Änderungen
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an den Originaldateien versehenen) Quellbaum enthält. Abhängig vom dem zum
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Bau verwandten Quellpaketformat könnten zusätzliche Parameter akzeptiert
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werden.
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<P>
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<B>dpkg-source</B> wird das Quellpaket mit dem ersten gefundenen Format aus der
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folgenden geordneten Liste bauen: dem mit der Befehlszeilenoption(en)
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<I>--format</I> angegeben Format, dem in <B>debian/source/format</B> angegebenen
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Format, Bq1.0". Die Rückfalloption Bq1.0" ist veraltet und wird irgendwann in
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der Zukunft entfernt werden, Sie sollten das gewünschte Quellformat immmer
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in <B>debian/source/format</B> dokumentieren. Die verschiedenen
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Quellpaketformate werden im Abschnitt <B>QUELLPAKET-FORMATE</B> ausführlich
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beschrieben.
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<P>
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<DT id="3"><B>--print-format</B> <I>Verzeichnis</I><DD>
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Gibt das Quellformat aus, dass zum Bau des Quellpakets verwandt würde, falls
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<B>dpkg-source --build </B><I>Verzeichnis</I> aufgerufen würde (unter den gleichen
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Bedingungen und mit den gleichen Parametern, seit Dpkg 1.15.5).
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<P>
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<DT id="4"><B>--before-build</B> <I>Verzeichnis</I><DD>
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Der entsprechende Hook des Quellpaketformats soll ausgeführt werden (seit
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Dpkg 1.15.8). Dieser Hook wird vor jedem Bau des Pakets aufgerufen
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(<B>dpkg-buildpackage</B> ruft ihn sehr früh, sogar vor <B>debian/rules clean</B>
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auf). Dieser Befehl ist idempotent und kann mehrfach aufgerufen
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werden. Nicht alle Quellformate implementieren in diesem Hook etwas und wenn
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dies erfolgt, dann gewöhnlich zur Vorbereitung des Quellbaums für den Bau,
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in dem beispielsweise sichergestellt wird, dass alle Debian-Patches
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angewandt sind.
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<P>
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<DT id="5"><B>--after-build</B> <I>Verzeichnis</I><DD>
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Der entsprechende Hook des Quellpaketformats soll ausgeführt werden (seit
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Dpkg 1.15.8). Dieser Hook wird nach jedem Bau des Pakets aufgerufen
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(<B>dpkg-buildpackage</B> ruft als letztes auf). Dieser Befehl ist idempotent
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und kann mehrfach aufgerufen werden. Nicht alle Quellformate implementieren
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in diesem Hook etwas und wenn dies erfolgt, dann gewöhnlich um rückgängig zu
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machen, was <B>--before-build</B> durchgeführt hat.
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<P>
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<DT id="6"><B>--commit</B> [<I>Verzeichnis</I>] …<DD>
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Zeichnet Änderungen am in <I>Verzeichnis</I> entpackten Quellbaum auf (seit Dpkg
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1.16.1). Dieser Befehl kann zusätzliche Parameter akzeptieren, abhängig vom
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Quellformat. Er wird zu einer Fehlermeldung bei Formaten, für denen dieser
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Vorgang keine Bedeutung hat, führen.
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<P>
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<DT id="7"><B>-?</B>, <B>--help</B><DD>
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Zeigt die Verwendungsnachricht und beendet das Programm. Die
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formatspezifischen Bau- und Extrahierungsoptionen können mit der Option
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<B>--format</B> angezeigt werden.
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<DT id="8"><B>--version</B><DD>
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Gebe die Version aus und beende sich.
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</DL>
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<A NAME="lbAF"> </A>
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<H2>OPTIONEN</H2>
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<A NAME="lbAG"> </A>
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<H3>Generische Bau-Optionen</H3>
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<DL COMPACT>
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<DT id="9"><B>-c</B><I>Steuerdatei</I><DD>
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Bestimmt die Hauptquell-»control«-Datei, aus der Informationen ausgelesen
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werden sollen. Der Standardwert ist <B>debian/control</B>. Falls der Pfadname
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relativ ist, wird dieser relativ zum obersten Verzeichnis des Quellbaums
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interpretiert.
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<DT id="10"><B>-l</B><I>Changelog-Datei</I><DD>
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Bestimmt die »changelog«-Datei, aus der Informationen ausgelesen werden
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sollen. Der Standardwert ist <B>debian/changelog</B>. Falls der Pfadname relativ
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ist, wird dieser relativ zum obersten Verzeichnis des Quellbaums
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interpretiert.
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<DT id="11"><B>-F</B><I>Changelog-Format</I><DD>
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Spezifiziert das Format des Changelogs. Lesen Sie <B><A HREF="/cgi-bin/man/man2html?1+dpkg-parsechangelog">dpkg-parsechangelog</A></B>(1)
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für Informationen über alternative Formate.
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<DT id="12"><B>--format=</B><I>Wert</I><DD>
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Verwende das angegebene Format zum Bau des Quellpakets (seit Dpkg
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1.14.17). Es überschreibt jedes in <B>debian/source/format</B> angegebene
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Format.
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<DT id="13"><B>-V</B><I>Name</I><B>=</B><I>Wert</I><DD>
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Setzt eine Ausgabesubstitutionsvariable. Lesen Sie <B><A HREF="/cgi-bin/man/man2html?5+deb-substvars">deb-substvars</A></B>(5) für
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eine Besprechung des Ausgabesubstitution.
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<DT id="14"><B>-T</B><I>Substvars-Datei</I><DD>
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Lese Substitutionsvariablen aus <I>Substvars-Datei</I>; standardmäßig wird keine
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Datei gelesen. Diese Option kann mehrfach verwandt werden, um
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Substitutionsvariablen aus mehreren Dateien einzulesen (seit Dpkg 1.15.6).
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<DT id="15"><B>-D</B><I>Feld</I><B>=</B><I>Wert</I><DD>
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Überschreibe oder ergänze ein Ausgabesteuerdateifeld.
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<DT id="16"><B>-U</B><I>field</I><DD>
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Entferne ein Ausgabesteuerdateifeld.
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<DT id="17"><B>-Z</B><I>Komprimierung</I>, <B>--compression</B>=<I>Komprimierung</I><DD>
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Gibt die Komprimierung an, die für die angelegten Tarbälle und Diff-Dateien
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verwendet wird (<B>--compression</B> seit Dpkg 1.15.5). Beachten Sie, dass diese
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Option nicht dazu führt, dass existierende Tarbälle rekomprimiert werden,
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sie betrifft nur neue Dateien. Unterstützte Werte sind <I>gzip</I>, <I>bzip2</I>,
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<I>lzma</I> und <I>xz</I>. <I>xz</I> ist für Format 2.0 und neuer, <I>gzip</I> für Format
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1.0 voreingestellt. <I>xz</I> wird erst seit Dpkg 1.15.5 unterstützt.
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<DT id="18"><B>-z</B><I>Stufe</I>, <B>--compression-level</B>=<I>Stufe</I><DD>
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Zu verwendende Komprimierstufe (<B>--compression-level</B> seit Dpkg
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1.15.5). Wie bei <B>-Z</B> betrifft dies nur neu angelegte Dateien. Unterstützte
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Werte sind <I>1</I> bis <I>9</I>, <I>best</I> (am besten) und <I>fast</I> (schnell). Der
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Standardwert ist <I>9</I> für Gzip und Bzip2, <I>6</I> für Xz und Lzma.
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<DT id="19"><B>-i</B>[<I>regex</I>], <B>--diff-ignore</B>[=<I>regex</I>]<DD>
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Sie können einen regulären Perl-Ausdruck angeben, der auf Dateien passt, die
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Sie aus der Liste der Dateien für den Diff entfernen möchten
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((<B>--diff-ignore</B> seit Dpkg 1.15.6); diese Liste wird von einem Find-Befehl
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generiert. Falls das Quellpaket als Version 3-Quellpaket mittels eines VCS
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gebaut wird, ignoriert dies stattdessen Änderungen an bestimmten Dateien,
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die noch nicht übertragen (»committed«) wurden (mit -i.* werden alle davon
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ignoriert).
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<P>
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Die Option <B>-i</B> selbst aktiviert diese Einstellung mit einem
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voreingestellten regulären Ausdruck (der alle Änderungen durch einen
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standardmäßigen regulären Ausdruck erhält, die durch einen früheren Aufruf
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von <B>--extend-diff-ignore</B> erfolgten), der Steuerdateien und -Verzeichnisse
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der häufigsten Revisionskontrollsysteme, Backups, Swap-Dateien und
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Bau-Ausgabeverzeichnisse von Libtool herausgefiltert. Es kann nur einen
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aktiven regulären Ausdruck geben, von mehrfach angegebenen <B>-i</B>-Optionen
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wird nur die letzte berücksichtigt.
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<P>
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Dies ist sehr hilfreich, um irrelevante Dateien, die im Diff aufgenommen
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werden, zu entfernen. Falls Sie zum Beispiel Ihre Quellen in einem
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Revisionskontrollsystem speichern und »Checkout« verwenden möchten, um Ihr
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Quellpaket zu bauen, ohne die zusätzlichen Dateien und Verzeichnisse, die
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darin typischerweise enthalten sind (z.B. CVS/, .cvsignore, .svn/), mit
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aufzunehmen. Der voreingestellte reguläre Ausdruck ist bereits sehr
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erschöpfend, aber falls Sie ihn ersetzen müssen, beachten Sie, dass er
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standardmäßig auf alle Teile des Pfades passen kann. Falls Sie daher nur den
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Anfang eines Pfades oder komplette Dateinamen vergleichen wollen, müssen Sie
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die notwendigen Anker (z.B. bq(^|/)', bq($|/)') selbst bereitstellen.
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<DT id="20"><B>--extend-diff-ignore</B>=<I>regex</I><DD>
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Der angegebene reguläre Ausdruck (Perl-Format) wird den standardmäßigen von
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<B>--diff-ignore</B> verwandten Wert und dessen aktuellen Wert, falls gesetzt,
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erweitern (seit Dpkg 1.15.6). Dies erfolgt, indem Bq<B>|</B><I>regex</I>" an den
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existierenden Wert angehängt wird. Diese Option ist bequem in
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<B>debian/source/options</B> zu nutzen, um einige automatisch erstellten Dateien
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von der automatischen Patch-Erzeugung auszuschließen.
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<DT id="21"><B>-I</B>[<I>Dateimuster</I>], <B>--tar-ignore</B>[=<I>Dateimuster</I>]<DD>
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Falls diese Option angegeben wird, wird der Dateiname an die Option
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<B>--exclude</B> von <B><A HREF="/cgi-bin/man/man2html?1+tar">tar</A></B>(1) weitergegeben, wenn es zur Erstellung der Datei
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.orig.tar oder .tar aufgerufen wird (<B>--tar-ignore</B> seit Dpkg 1.15.6). Zum
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Beispiel führt <B>-I</B>CVS dazu, dass Tar über CVS-Verzeichnisse hinweggeht,
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wenn es eine .tar-Datei erstellt. Diese Option kann mehrfach wiederholt
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werden, um mehrere Muster aufzuführen, die ausgeschlossen werden sollen.
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<P>
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<B>-I</B> fügt standardmäßig von selbst <B>--exclude</B>-Optionen hinzu, die die
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Steuerdateien und -Verzeichnisse der häufigsten Revisionskontrollsysteme,
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Backups, Swap-Dateien und Bau-Ausgabeverzeichnisse von Libtool
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herausfiltern.
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</DL>
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<P>
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<B>Hinweis:</B> Obwohl sie ähnliche Zwecke verfolgen, haben <B>-i</B> und <B>-I</B> eine
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sehr verschiedene Syntax und Semantik. <B>-i</B> kann nur einmal angegeben
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werden und nimmt einen regulären Perlausdruck an, der gegen den vollen
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relativen Pfad jeder Datei geprüft wird. <B>-I</B> kann mehrfach angegeben
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werden und nimmt ein Dateinamen-Muster mit Shell-Jokerzeichen an. Das Muster
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wird gegen den vollen relativen Pfad aber auch individuell gegen jeden Teil
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des Pfades angewendet. Die exakte Symantik der Option <B>--exclude</B> ist etwas
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kompliziert, lesen Sie
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<A HREF="https://www.gnu.org/software/tar/manual/tar.html#wildcards">https://www.gnu.org/software/tar/manual/tar.html#wildcards</A> für eine
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komplette Dokumentation.
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<P>
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Der voreingestellte reguläre Ausdruck und Muster für beide Optionen können
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in der Ausgabe des Befehls <B>--help</B> gesehen werden.
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<A NAME="lbAH"> </A>
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<H3>Generische Extrahierungs-Optionen</H3>
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<DL COMPACT>
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<DT id="22"><B>--no-copy</B><DD>
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Kopiere die Original-Tarbälle nicht in die Nähe des entpackten Quellpakets
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(seit 1.14.17).
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<DT id="23"><B>--no-check</B><DD>
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Prüfe Signaturen und Prüfsummen vor dem Entpacken nicht (seit Dpkg 1.14.17).
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<DT id="24"><B>--no-overwrite-dir</B><DD>
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Das Entpackverzeichnis nicht überschreiben, falls es bereits existiert (seit
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Dpkg 1.18.8).
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<DT id="25"><B>--require-valid-signature</B><DD>
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Entpacken des Quellpakets ablehnen, falls es keine OpenPGP-Signatur enthält,
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die entweder mit dem <I>trustedkeys.gpg</I>-Schlüsselring des Benutzers, mit
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einem der Schlüsselringen des Lieferanten oder mit einem der offiziellen
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Debian-Schüsselringe (<I>/usr/share/keyrings/debian-keyring.gpg</I> und
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<I>/usr/share/keyrings/debian-maintainers.gpg</I>) überprüft werden kann (seit
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Dpkg 1.15.0).
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<DT id="26"><B>--require-strong-checksums</B><DD>
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Entpacken des Quellpakets ablehnen, falls es keine starken Prüfsummen
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enthält (seit Dpkg 1.18.7). Derzeit wird nur die Prüfsumme <B>SHA-256</B> als
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stark betrachtet.
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<DT id="27"><B>--ignore-bad-version</B><DD>
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Wandelt die Prüfung auf eine defekte Quellpaketversion in eine nicht-fatale
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Warnung (seit Dpkg 1.17.7). Diese Option sollte nur notwendig sein, wenn ein
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historisches Quellpaket mit defekten Versionen entpackt wird, lediglich zur
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Rückwärtskompatibilität.
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<P>
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</DL>
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<A NAME="lbAI"> </A>
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<H2>QUELLPAKET-FORMATE</H2>
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|
Falls Sie nicht wissen, welches Quellformat Sie verwenden sollen, verwenden
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Sie wahrscheinlich am besten entweder Bq3.0 (quilt)" oder Bq3.0
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|
(native)". Lesen Sie <A HREF="https://wiki.debian.org/Projects/DebSrc3.0">https://wiki.debian.org/Projects/DebSrc3.0</A> für
|
|
Informationen über den Einsatz dieser Formate innerhalb von Debian.
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<P>
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|
<A NAME="lbAJ"> </A>
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<H3>Format: 1.0</H3>
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Ein Quellpaket in diesem Format besteht entweder aus einem <B>.orig.tar.gz</B>
|
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mit zugehörigem <B>.diff.gz</B> oder einem einzelnen <B>.tar.gz</B> (in diesem Fall
|
|
wird das Paket als <I>nativ</I> bezeichnet). Optional kann der ursprüngliche
|
|
Tarball von einer separaten Signatur der Originalautoren <B>.orig.tar.gz.asc</B>
|
|
begleitet werden. Das Entpacken wird seit Dpkg 1.18.5 unterstützt.
|
|
<P>
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|
<B>Extrahieren</B>
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<P>
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Extrahieren eines nativen Pakets ist ein einfaches Extrahieren eines
|
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einzelnen Tarballs in das Zielverzeichnis. Extrahieren eines nicht-nativen
|
|
Pakets erfolgt zuerst durch Entpacken des <B>.orig.tar.gz</B> und dann durch
|
|
Anwendung des Patches aus der <B>.diff.gz</B>-Datei. Der Zeitstempel aller
|
|
gepatchten Dateien wird auf den Zeitpunkt der Extrahierung des Quellpakets
|
|
zurückgesetzt (das vermeidet Zeitstempelversätze, die zu Problemen führen,
|
|
wenn autogenerierte Dateien gepatcht werden). Der Diff kann neue Dateien
|
|
anlegen (das gesamte Debian-Verzeichnis wird auf diese Weise erstellt), kann
|
|
aber keine Dateien entfernen (leere Dateien bleiben zurück).
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<P>
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<B>Bauen</B>
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<P>
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Bauen eines nativen Paket besteht nur aus dem Erstellen eines einzigen
|
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Tarballs mit dem Quellverzeichnis. Bauen eines nicht-nativen Pakets schließt
|
|
das Extrahieren des Original-Tarballs in ein separates Verzeichnis Bq.orig"
|
|
und die Neuerstellung des <B>.diff.gz</B> durch Vergleich des
|
|
Quellpaket-<I>Verzeichnisses</I> mit dem Verzeichnis .orig ein.
|
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<P>
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|
<B>Bau-Optionen (mit --build):</B>
|
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<P>
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|
Falls ein zweites nicht-Options-Argument angegeben ist, sollte es der Namen
|
|
des Originalquellverzeichnisses oder der Tar-Datei sein. Falls das Paket
|
|
Debian-spezifisch ist, dann sollte dieses Argument die leere Zeichenkette
|
|
sein, da es kein Debianisierungs-Diff gibt. Falls kein zweites Argument
|
|
übergeben wird, dann schaut <B>dpkg-source</B> nach der ursprünglichen Tar-Datei
|
|
<I>Paket</I><B>_</B><I>Upstream-Version</I><B>.orig.tar.</B><I>Erweiterung</I> oder dem
|
|
ursprünglichen Quellverzeichnis <I>Verzeichnis</I><B>.orig</B>, abhängig von den
|
|
<B>-sX</B>-Argumenten.
|
|
<P>
|
|
<B>-sa</B>, <B>-sp</B>, <B>-sk</B>, <B>-su</B> und <B>-sr</B> werden keine existierenden
|
|
Tar-Dateien oder Verzeichnisse überschreiben. Falls dies gewünscht ist,
|
|
sollten stattdessen <B>-sA</B>, <B>-sP</B>, <B>-sK</B>, <B>-sU</B> und <B>-sR</B> verwendet
|
|
werden.
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|
<P>
|
|
|
|
<DL COMPACT>
|
|
<DT id="28"><B>-sk</B><DD>
|
|
Gibt an, dass die Originalquellen als Tar-Datei erwartet werden sollen,
|
|
standardmäßig <I>Paket</I><B>_</B><I>Ursprungsversion</I><B>.orig.tar</B><I>Erweiterung</I>. Es
|
|
wird diese Originalquellen als Tar-Datei am Platz belassen, oder sie in das
|
|
aktuelle Verzeichnis kopieren, falls sie dort noch nicht sind. Der Tarball
|
|
wird nach <I>Verzeichnis</I><B>.orig</B> für die Erstellung des Diffs entpackt.
|
|
<DT id="29"><B>-sp</B><DD>
|
|
Wie <B>-sk</B>, aber das Verzeichnis wird danach entfernt.
|
|
<DT id="30"><B>-su</B><DD>
|
|
Gibt an, dass die Originalquellen als Verzeichnis erwartet werden,
|
|
standardmäßig <I>Paket</I><B>-</B><I>Ursprungsversion</I><B>.orig</B>. <B>dpkg-source</B> wird
|
|
daraus ein neues Original-Quellarchiv erstellen.
|
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<DT id="31"><B>-sr</B><DD>
|
|
Wie <B>-su</B>, aber das Verzeichnis wird nach der Verwendung entfernt.
|
|
<DT id="32"><B>-ss</B><DD>
|
|
Gibt an, dass die Originalquellen sowohl als Verzeichnis als auch als
|
|
Tar-Datei verfügbar sind. <B>dpkg-source</B> wird das Verzeichnis zur Erstellung
|
|
des Diffs verwenden, aber die Tar-Datei für die <B>.dsc</B>. Diese Option muss
|
|
mit Vorsicht verwendet werden - falls das Verzeichnis und die Tar-Datei
|
|
nicht zusammen passen, wird ein fehlerhaftes Quellarchiv erstellt.
|
|
<DT id="33"><B>-sn</B><DD>
|
|
Gibt an, dass nicht nach Originalquellen geschaut und kein Diff erstellt
|
|
werden soll. Das zweite Argument, falls angegeben, muss die leere
|
|
Zeichenkette sein. Dies wird für Debian-spezifische Pakete verwendet, die
|
|
keine Quellen von Originalautoren und somit kein Debianisierungs-Diff haben.
|
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<DT id="34"><B>-sa</B> oder <B>-sA</B><DD>
|
|
Gibt an, dass nach dem Original-Quellarchiv als Tar-Datei oder als
|
|
Verzeichnis gesucht werden soll - das zweite Argument, falls vorhanden, kann
|
|
eines von beiden sein, oder die leere Zeichenkette (dies ist äquivalent zur
|
|
Verwendung von <B>-sn</B>). Falls eine Tar-Datei gefunden wird, wird diese zur
|
|
Erstellung eines Diffs entpackt und danach entfernt (dies ist äquivalent zu
|
|
<B>-sp</B>); falls ein Verzeichnis gefunden wird, wird dieses gepackt, um die
|
|
Originalquellen zu erstellen und danach entfernt (dies ist äquivalent zu
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<B>-sr</B>); falls keines von beiden gefunden wird, wird angenommen, dass das
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Paket kein Debianisierungs-Diff sondern nur ein direktes Quellarchiv (dies
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ist äquivalent zu <B>-sn</B>). Falls sowohl ein Verzeichnis als auch eine
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Tar-Datei gefunden werden, dann ignoriert <B>dpkg-source</B> das Verzeichnis,
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und überschreibt es, falls <B>-sA</B> angegeben wurde (dies ist äquivalent zu
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<B>-sP</B>) oder löst einen Fehler aus, falls <B>-sa</B> angegeben wurde. <B>-sa</B> ist
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die Voreinstellung.
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<DT id="35"><B>--abort-on-upstream-changes</B><DD>
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Der Prozess schlägt fehl, falls das erstellte Diff Änderungen an Dateien
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außerhalb des Unterverzeichnisses »debian« enthält (seit Dpkg 1.15.8). Diese
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Option ist in <B>debian/source/options</B> nicht erlaubt, kann aber in
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<B>debian/source/local-options</B> verwandt werden.
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</DL>
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<P>
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<P>
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<B>Extrahierungs-Optionen (mit --extract):</B>
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<P>
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In allen Fällen werden die Originalquellbäume entfernt.
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<DL COMPACT>
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<DT id="36"><B>-sp</B><DD>
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Verwendet beim Extrahieren. Die Originalquellen (falls vorhanden) werden als
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Tar-Datei belassen. Falls diese sich nicht im aktuellen Verzeichnis befinden
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oder falls eine existierende, aber davon verschiedene Datei bereits
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vorhanden ist, wird sie dort hin kopiert. (<B>Dies ist die Voreinstellung.</B>)
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<DT id="37"><B>-su</B><DD>
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Entpackt den Originalquellbaum.
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<DT id="38"><B>-sn</B><DD>
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Stellt sicher, dass die Originalquellen weder in das aktuelle Verzeichnis
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kopiert noch entpackt werden. Jeder Originalquellbaum, der im aktuellen
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Verzeichnis war, wird dennoch entfernt.
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</DL>
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<P>
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Alle <B>-s</B><I>X</I>-Optionen schließen sich paarweise aus. Falls Sie mehr als
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eine angeben, wird nur die letzte verwendet.
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<DL COMPACT>
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<DT id="39"><B>--skip-debianization</B><DD>
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Überspringt die Anwendung des Debian-Diffs auf die Quellen der
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Originalautoren (seit Dpkg 1.15.1).
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</DL>
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<A NAME="lbAK"> </A>
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<H3>Format: 2.0</H3>
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Seit Dpkg 1.13.9 Unterstützung der Extrahierung, seit Dpkg 1.14.8
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Unterstützung des Bauens. Auch als »wig&pen« bekannt. Dieses Format wird
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nicht für den breiten Einsatz empfohlen, es wird durch das Format Bq3.0
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(quilt)" ersetzt. Wig&pen war die erste Spezifikation eines Paketformats der
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nächsten Generation.
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<P>
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Das Verhalten dieses Formats ist identisch zum Format Bq3.0 (quilt)",
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abgesehen davon, dass es keine explizite Liste von Patches verwendet. Alle
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Dateien in <B>debian/patches/</B>, die auf den regulären Perlausdruck <B>[\w-]+</B>
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passen, müssen gültige Patches sein: sie werden zum Zeitpunkt der
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Extrahierung angewandt.
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<P>
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Wenn ein neues Quellpaket gebaut wird, werden alle Änderungen an den Quellen
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der Originalautoren in einem Patch mit Namen <B>zz_debian-diff-auto</B>
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gespeichert.
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<A NAME="lbAL"> </A>
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<H3>Format: 3.0 (native)</H3>
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Seit Dpkg 1.14.17 unterstützt. Dieses Format ist eine Erweiterung des
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nativen Paketformats wie es im 1.0-Format definiert ist. Es unterstützt alle
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Kompressionsmethoden und ignoriert standardmäßig alle VCS-spezifischen
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Dateien und Verzeichnisse sowie viele temporäre Dateien (lesen Sie den
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Standardwert der Option <B>-I</B> bei der Ausgabe von <B>--help</B>).
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<A NAME="lbAM"> </A>
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<H3>Format: 3.0 (quilt)</H3>
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Seit Dpkg 1.14.17 unterstützt. Ein Quellpaket in diesem Format enthält
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mindestens einen Original-Tarball (<B>.orig.tar.</B><I>Erw</I>, wobei <I>Erw</I> <B>gz</B>,
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<B>bz2</B>, <B>lzma</B> und <B>xz</B> sein kann) und einen Debian-Tarball
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(<B>.debian.tar.</B><I>Erw</I>). Es kann auch zusätzliche Original-Tarbälle
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(<B>.orig-</B><I>Komponente</I><B>.tar.</B><I>Erw</I>) enthalten. <I>Komponente</I> kann nur
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alphanumerische Zeichen (bqa-zA-Z0-9') und Bindestriche (bq-')
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enthalten. Optional kann jeder Original-Tarball von einer separaten Signatur
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der Originalautoren (<B>.orig.tar.</B><I>Erw</I><B>.asc</B> und
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<B>.orig-</B><I>Komponente</I><B>.tar.</B><I>Erw</I><B>.asc</B>) begleitet werden. Das Entpacken
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wird seit Dpkg 1.17.20, das Bauen seit Dpkg 1.18.5 unterstützt.
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<P>
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<P>
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<B>Extrahieren</B>
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<P>
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Der Haupt-Originaltarball wird zuerst entpackt, dann werden alle
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zusätzlichen Originaltarbälle in Unterverzeichnisse entpackt, die nach dem
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<I>Komponente</I>n-Teil ihres Dateinamens benannt werden (jedes bereits
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existierende Verzeichnis wird ersetzt). Der Debian-Tarball wird auf das
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Quellverzeichnis entpackt, nachdem jedes bereits existierende
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<B>debian</B>-Verzeichnis entfernt wurde. Beachten Sie, dass der Debian-Tarball
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ein <B>debian</B>-Unterverzeichnis enthalten muss, er aber auch Binärdateien
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außerhalb dieses Verzeichnisses enthalten darf (sehen Sie hierzu die Option
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<B>--include-binaries</B>).
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<P>
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Dann werden alle in <B>debian/patches/</B><I>Lieferant</I><B>.series</B> oder
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<B>debian/patches/series</B> aufgeführten Patches angewandt, wobei <I>Lieferant</I>
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der Name des aktuellen Lieferanten in Kleinbuchstaben ist oder <B>debian</B>,
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falls kein Lieferant definiert ist. Falls die erstere Datei verwandt wird
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und die letztere nicht existiert (oder ein Symlink ist), dann wird die
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letztere mit einem Symlink zu ersterer ersetzt. Dies ist zur Vereinfachung
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der Verwendung von <B>quilt</B> gedacht, um die Gruppe von Patches zu
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verwalten. Lieferantenspezifische Seriendateien sind dazu gedacht, es zu
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ermöglichen, mehrere Entwicklungszweige basierend auf dem Lieferanten auf
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eine deklarative Art zu serialisieren, und diese gegenüber der offenen
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Codierung dieser Handhabung in <B>debian/rules</B> zu bevorzugen. Dies ist
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insbesondere nützlich, wenn die Quellen mit Bedingungen gepacht werden
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müssten, da die betroffenen Dateien keine eingebaute abhängige
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Okklusionsunterstützung haben. Beachten Sie allerdings, dass <B>dpkg-source</B>
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zwar Seriendateien auswertet, in denen explizite Optionen für die Anwendung
|
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der Patches verwandt werden (diese werden auf jede Zeile nach dem
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Patch-Dateinamen und einem oder mehreren Leerzeichen gespeichert), diese
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Optionen dann aber ignoriert und immer erwartet, dass die Patches mit der
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Option <B>-p1</B> von <B>patch</B> angewandt werden können. Es wird daher eine
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Warnung ausgeben, wenn es auf solche Optionen trifft, und der Bau wird
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wahrscheinlich fehlschlagen.
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<P>
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Beachten Sie, dass <B><A HREF="/cgi-bin/man/man2html?1+lintian">lintian</A></B>(1) aufgrund Debian-spezifischer Regularien
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bedingungslos Warnungen ausgeben wird, wenn Lieferantenserien verwandt
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werden. Dies sollte die Verwendung außerhalb von Debian nicht betreffen. Um
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diese Warnungen auszublenden, kann das Dpkg-Lintian-Profil mittels Übergabe
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von Bq<B>--profile dpkg</B>" an <B><A HREF="/cgi-bin/man/man2html?1+lintian">lintian</A></B>(1) verwandt werden.
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<P>
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|
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|
Der Zeitstempel aller gepatchten Dateien wird auf die Entpackzeit des
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Quellpakets zurückgesetzt. Damit werden Zeitstempelversätze vermieden, die
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zu Problemen führen, wenn automatisch erzeugte Dateien gepatcht werden.
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<P>
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|
|
Im Gegensatz zum Standardverhalten bei <B>quilt</B> wird erwartet, dass die
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Patches ohne Unschärfe angewandt werden können. Wenn das nicht der Fall ist,
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sollten Sie die Patches mit <B>quilt</B> erneuern oder <B>dpkg-source</B> wird mit
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einer Fehlermeldung beim Versuch, sie anzuwenden, abbrechen.
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<P>
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|
|
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Ähnlich wie bei <B>quilt</B> können Patches auch Dateien entfernen.
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<P>
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Die Datei <B>.pc/applied-patches</B> wird angelegt, falls einige Patches während
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der Extrahierung angewandt wurden.
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<P>
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|
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<B>Bauen</B>
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<P>
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Alle im aktuellen Verzeichnis gefundenen Original-Tarbälle werden in ein
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temporäres Verzeichnis entpackt. Hierbei wird die gleiche Logik wie für das
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Entpacken verwandt, das debian-Verzeichnis wird in das temporäre Verzeichnis
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kopiert und alle Patches außer dem automatischen Patch
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(<B>debian-changes-</B><I>Version</I> oder <B>debian-changes</B>, abhängig von
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<B>--single-debian-patch</B>) werden angewandt. Das temporäre Verzeichnis wird
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mit dem Quellpaketverzeichnis verglichen. Wenn der Diff nicht leer ist,
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schlägt der Bau fehl, falls nicht <B>--single-debian-patch</B> oder
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|
<B>--auto-commit</B> verwandt wurde; in diesem Fall wird der Diff im
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automatischen Patch gespeichert. Falls der automatische Patch
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erzeugt/gelöscht wird, wird er zu der Datei series und den
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|
<B>quilt</B>-Metadaten hinzugefügt bzw. aus diesen gelöscht.
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<P>
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|
Änderungen an Binärdateien können in einem Diff nicht dargestellt werden und
|
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führen daher zu einem Fehlschlag, es sei denn, der Betreuer hat sich
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absichtlich dazu entschlossen, die veränderte Binärdatei dem Debian-Tarball
|
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hinzuzufügen (indem er sie in <B>debian/source/include-binaries</B> aufgeführt
|
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hat). Der Bau wird auch fehlschlagen, falls er Binärdateien im
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debian-Unterverzeichnis findet, die nicht über
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|
<B>debian/source/include-binaries</B> freigegeben wurden.
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|
<P>
|
|
Das aktualisierte debian-Verzeichnis und die Liste der veränderten Programme
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wird dann zur Erstellung des Debian-Tarballs verwandt.
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|
<P>
|
|
Der automatisch erstellte Diff enthält keine Änderungen an VCS-spezifischen
|
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sowie vielen temporären Dateien (lesen Sie hierzu den zur Option <B>-i</B>
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zugeordneten Standardwert in der Ausgabe von <B>--help</B>). Insbesondere wird
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das von <B>quilt</B> verwandte <B>.pc</B>-Verzeichnis während der Erstellung des
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automatischen Patches ignoriert.
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<P>
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|
Hinweis: <B>dpkg-source</B> <B>--before-build</B> (und <B>--build</B>) stellen sicher,
|
|
dass alle in der Series-Datei aufgeführten Patches angewendet sind, so dass
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|
ein Paketbau immer mit allen angewandten Patches durchgeführt wird. Dies
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erfolgt, indem nicht angewandte Patches ermittelt werden (sie sind in der
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Datei <B>series</B>, aber nicht in der Datei <B>.pc/applied-patches</B> aufgeführt)
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und wenn der erste Patch in dem Satz ohne Fehler angewandt werden kann,
|
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werden sie alle angewandt. Die Option <B>--no-preparation</B> kann zum
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Abschalten dieses Verhaltens verwandt werden.
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<P>
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<P>
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<B>Änderungen aufzeichnen</B>
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<DL COMPACT>
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<DT id="40"><B>--commit</B> [<I>Verzeichnis</I>] [<I>Patch-Name</I>] [<I>Patch-Datei</I>]<DD>
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Erstellt einen Patch, der den lokalen Änderungen entspricht, die nicht vom
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|
<B>quilt</B>-Patch-System verwaltet werden und integriert es unter dem Namen
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<I>Patch-Name</I> in das Patch-System. Falls der Name fehlt, wird er interaktiv
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erfragt. Falls <I>Patch-Datei</I> angegeben ist, wird er als Patch, der zu den
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lokalen Änderungen, die integriert werden sollen, gehört, verwandt. Sobald
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die Patch integriert wurde, wird ein Editor gestartet, so dass Sie die
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|
Metainformationen in den Kopfzeilen des Patches einfügen können.
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<P>
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Die Verwendung von <I>patch-file</I> ist primär nach einem Baufehler nützlich,
|
|
der diese Datei vorgenerierte und daher wird die übergebene Datei nach der
|
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Integration entfernt. Beachten Sie auch, dass die Änderungen, die in der
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Patch-Datei angegeben sind, bereits im Baum angewandt worden sein müssen und
|
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dass die Dateien, die von diesem Patch geändert werden, keine zusätzlichen,
|
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nicht aufgezeichneten Änderungen enthalten dürfen.
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<P>
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Falls die Patch-Erzeugung veränderte Binärdateien erkennt, werden diese
|
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automatisch zu <B>debian/source/include-binaries</B> hinzugefügt, so dass sie im
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Debian-Tarball landen (genau wie dies <B>dpkg-source --include-binaries
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--build</B> machen würde).
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</DL>
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<P>
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|
|
<B>Bau-Optionen</B>
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<DL COMPACT>
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<DT id="41"><B>--allow-version-of-quilt-db=</B><I>Version</I><DD>
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Erlaubt es <B>dpkg-source</B>, ein Quellpaket zu bauen, falls die Version der
|
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<B>quilt</B>-Metadaten die angegebene ist, selbst falls <B>dpkg-source</B> nichts
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|
davon weiß (seit Dpkg 1.15.5.4). Effektiv teilt dies mit, dass die
|
|
angegebene Version der <B>quilt</B>-Metadaten zu Version 2, die <B>dpkg-source</B>
|
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derzeit unterstützt, kompatibel ist. Die Version der <B>quilt</B>-Metadaten wird
|
|
in <B>.pc/.version</B> gespeichert.
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<DT id="42"><B>--include-removal</B><DD>
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Ignoriere entfernte Dateien nicht und füge sie zu dem automatisch
|
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generierten Patch hinzu.
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<DT id="43"><B>--include-timestamp</B><DD>
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Füge Zeitstempel zu dem automatisch generierten Patch hinzu.
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<DT id="44"><B>--include-binaries</B><DD>
|
|
Füge alle veränderten Programme zu dem debian-Tarball hinzu. Füge sie auch
|
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in <B>debian/source/include-binaries</B>: sie werden in folgenden Bauten
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standardmäßig hinzugefügt und diese Option wird daher dann nicht mehr
|
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benötigt.
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<DT id="45"><B>--no-preparation</B><DD>
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Versuche nicht, den Bau-Baum durch Anwenden aller derzeit nicht angewandten
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Patches vorzubreiten (seit Dpkg 1.14.18).
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<DT id="46"><B>--single-debian-patch</B><DD>
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Verwende <B>debian/patches/debian-changes</B> statt
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<B>debian/patches/debian-changes-</B><I>Version</I> als Namen für den während des
|
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Baus automatisch generierten Patch (seit Dpkg 1.15.5.4). Diese Option ist
|
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insbesondere nützlich, wenn das Paket in einem VCS betreut wird und ein
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Patch-Satz nicht zuverlässig erstellt werden kann. Stattdessen sollte der
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aktuelle Diff zu den Quellen der Originalautoren in einem einzelnen Patch
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gespeichert werden. Diese Option sollte in <B>debian/source/local-options</B>
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eingestellt werden und würde dann von einer Datei
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<B>debian/source/local-patch-header</B> begleitet, in der erklärt wird, wie die
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Debian-Änderungen am besten begutachtet werden können, beispielsweise im
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eingesetzten VCS.
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<DT id="47"><B>--create-empty-orig</B><DD>
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Erstelle den Hauptoriginal-Tarball automatisch als leer falls er fehlt und
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falls es ergänzende Original-Tarbälle gibt (seit Dpkg 1.15.6). Diese Option
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ist dafür gedacht, wenn das Quellpaket nur eine Sammlung von mehreren
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Softwaren der Originalautoren ist und es keine BqHaupt"-Software gibt.
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<DT id="48"><B>--no-unapply-patches, --unapply-patches</B><DD>
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Standardmäßig wird <B>dpkg-source</B> die Patches im <B>--after-build</B>-Hook
|
|
entfernen, falls es sie in <B>--before-build</B> angewandt hat
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(<B>--unapply-patches</B> seit Dpkg 1.15.8, <B>--no-unapply-patches</B> seit Dpkg
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1.16.5). Diese Optionen erlauben es Ihnen, den Patch-Anwendungs- oder
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|
-Entfernungs-Prozess zwangsweise zu aktivieren bzw. zu deaktivieren. Diese
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Optionen sind nur in <B>debian/source/local-options</B> erlaubt, so dass alle
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erstellten Quellpakete standardmäßig das gleiche Verhalten zeigen.
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<DT id="49"><B>--abort-on-upstream-changes</B><DD>
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Dieser Prozess schlägt fehl, falls ein automatischer Patch erstellt wurde
|
|
(seit Dpkg 1.15.8). Diese Option kann dazu verwandt werden, sicherzustellen,
|
|
dass alle Änderungen korrekt in separaten <B>quilt</B>-Patches aufgezeichnet
|
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wurden, bevor das Paket gebaut wurde. Diese Option ist in
|
|
<B>debian/source/options</B> nicht erlaubt, kann aber in
|
|
<B>debian/source/local-options</B> verwandt werden.
|
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<DT id="50"><B>--auto-commit</B><DD>
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Der Vorgang schlägt nicht fehl, falls ein automatischer Patch erstellt
|
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wurde, stattdessen wird dieser sofort in die <B>quilt</B>-Serie aufgenommen.
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<P>
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</DL>
|
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<P>
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|
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<B>Extrahierungs-Optionen</B>
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<DL COMPACT>
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<DT id="51"><B>--skip-debianization</B><DD>
|
|
Überspringt das Entpacken des Debian-Tarballs auf die Quellen der
|
|
Originalautoren (seit Dpkg 1.15.1).
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|
<DT id="52"><B>--skip-patches</B><DD>
|
|
Wende am Ende der Extrahierung keine Patches an (seit Dpkg 1.14.18).
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</DL>
|
|
<A NAME="lbAN"> </A>
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<H3>Format: 3.0 (custom)</H3>
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Seit Dpkg 1.14.17 unterstützt. Dieses Format ist besonders. Es stellt kein
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echtes Quellpaket dar, kann aber zur Erstellung eines Quellpakets mit
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beliebigen Dateien verwandt werden.
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<P>
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<B>Bau-Optionen</B>
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<P>
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|
Alle Argumente, die keine Optionen sind, werden als Dateien verstanden, die
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in das generierte Quellpaket integriert werden sollen. Sie müssen existieren
|
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und sich bevorzugt im aktuellen Verzeichnis befinden. Mindestens eine Datei
|
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muss angegeben werden.
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<DL COMPACT>
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<DT id="53"><B>--target-format=</B><I>Wert</I><DD>
|
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<B>Notwendig</B>. Definiert das echte Format des generierten Quellpakets. Die
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generierte .dsc-Datei wird diesen Wert und nicht Bq3.0 (custom)" in ihrem
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|
<B>Format</B>-Feld enthalten.
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</DL>
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<A NAME="lbAO"> </A>
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<H3>Format: 3.0 (git)</H3>
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|
|
|
Seit Dpkg 1.14.17 unterstützt. Dieses Format ist experimentell.
|
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<P>
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|
Ein Quellpaket in diesem Format besteht aus einem einzelnen Bündel eines
|
|
Git-Depots <B>.git</B>, um die Quellen des Pakets zu verwahren. Es kann auch
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eine Datei <B>.gitshallow</B> geben, die die Revisionen für einen flachen
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Git-Clone aufführt.
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<P>
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|
|
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<B>Extrahieren</B>
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<P>
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|
Das Bündel wird als Git-Depot in das Zielverzeichnis geklont. Falls es eine
|
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Datei gitshallow gibt, wird diese als <I>.git/shallow</I> innerhalb des
|
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geklonten Git-Depots installiert.
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|
<P>
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|
Beachten Sie, dass standardmäßig im neuen Depot der gleiche Zweig
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ausgecheckt ist, der auch in der ursprünglichen Quelle ausgecheckt war
|
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(typischerweise Bqmaster", es könnte aber auch was beliebig anderes
|
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sein). Alle anderen Zweige sind unter <I>remotes/origin/</I> verfügbar.
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<P>
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<B>Bauen</B>
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<P>
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Bevor fortgefahren wird, werden einige Überprüfungen ausgeführt, um
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sicherzustellen, dass keine nicht-ignorierten, nicht-übertragene
|
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(»uncommitted«) Änderungen vorliegen.
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<P>
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<B><A HREF="/cgi-bin/man/man2html?1+git-bundle">git-bundle</A></B>(1) wird zur Erstellung des Bündels des Git-Depots
|
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verwandt. Standardmäßig werden alle Zweige und Markierungen im Depot im
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Bündel einbezogen.
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<P>
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<B>Bau-Optionen</B>
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<DL COMPACT>
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<DT id="54"><B>--git-ref=</B><I>Referenz</I><DD>
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Erlaubt die Angabe einer Git-Referenz zur Aufnahme in dem Git-Bündel. Die
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Verwendung deaktiviert das standardmäßige Verhalten, alle Zweige und
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Markierungen aufzunehmen. Kann mehrfach angegeben werden. <I>Referenz</I> kann
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der Name eines Zweiges oder einer Markierung, der/die aufgenommen werden
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soll, sein. Es kann auch ein Parameter sein, der an <B><A HREF="/cgi-bin/man/man2html?1+git-rev-list">git-rev-list</A></B>(1)
|
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übergeben werden kann. Verwenden Sie beispielsweise <B>--git-ref=</B>master, um
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|
nur den Master-Zweig aufzunehmen. Um alle Markierungen und Zweige außer dem
|
|
Zweig »private« aufzunehmen, verwenden Sie <B>--git-ref=</B>--all
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<B>--git-ref=</B>^private.
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<DT id="55"><B>--git-depth=</B><I>Zahl</I><DD>
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Erstellt einen seichten Klon mit einem Verlauf, der bei der angegebenen
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Anzahl an Revisionen abgeschnitten wird.
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</DL>
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<A NAME="lbAP"> </A>
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<H3>Format: 3.0 (bzr)</H3>
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Seit Dpkg 1.14.17 unterstützt. Dieses Formate ist experimentell. Es erstellt
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einen einzigen Tarball, der das Bzr-Depot enthält.
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<P>
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<B>Extrahieren</B>
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<P>
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Der Tarball wird entpackt und dann wird Bzr verwandt, um den aktuellen Zweig
|
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auszuchecken.
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<P>
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<B>Bauen</B>
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|
<P>
|
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|
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Bevor fortgefahren wird, werden einige Überprüfungen ausgeführt, um
|
|
sicherzustellen, dass keine nicht-ignorierten, nicht-übertragene
|
|
(»uncommitted«) Änderungen vorliegen.
|
|
<P>
|
|
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Dann wird der VCS-spezifische Teil des Quellpakets in ein temporäres
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Verzeichnis kopiert. Bevor dieses temporäre Verzeichnis in einen Tarball
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gepackt wird, werden verschiedene Bereinigungen durchgeführt, um Platz zu
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sparen.
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<A NAME="lbAQ"> </A>
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<H2>DIAGNOSE</H2>
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<A NAME="lbAR"> </A>
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<H3>kein Quellformat in debian/source/format angegeben</H3>
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Die Datei <B>debian/source/format</B> sollte immer existieren und das gewünschte
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Quellformat angeben. Für Rückwärtskompatibilität wird das Format Bq1.0"
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angenommen, wenn die Datei nicht existiert, aber Sie sollten sich nicht
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darauf verlassen: Irgendwann in der Zukunft wird <B>dpkg-source</B> verändert
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und dann fehlschlagen, wenn diese Datei nicht existiert.
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<P>
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Die Begründung liegt darin, dass Bq1.0" nicht mehr das empfohlene Format ist,
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Sie sollten normalerweise eines der neueren Formate (Bq3.0 (quilt)", Bq3.0
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(native)") auswählen, aber <B>dpkg-source</B> wird dies nicht für Sie
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automatisch vornehmen. Falls Sie weiterhin das alte Format verwenden
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möchten, sollten Sie dies explizit angeben und Bq1.0" in
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<B>debian/source/format</B> eintragen.
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<A NAME="lbAS"> </A>
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<H3>der Diff verändert die folgenden Dateien der Originalautoren</H3>
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Beim Einsatz des Quellformats Bq1.0" ist es normalerweise keine gute Idee,
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die Dateien der Originalautoren direkt zu verändern, da die Änderungen
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größtenteils versteckt und undokumentiert in der diff.gz-Datei
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verschwinden. Stattdessen sollten Sie Ihre Änderungen als Patches im
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debian-Verzeichnis speichern und während des Baus anwenden. Um diese
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Komplexität zu vermeiden, können Sie auch das Format Bq3.0 (quilt)"
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verwenden, das dies von sich aus anbietet.
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<A NAME="lbAT"> </A>
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<H3>kann Änderungen an <I>Datei</I> nicht darstellen</H3>
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Änderungen an den Quellen der Originalautoren werden normalerweise als
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Patch-Dateien gespeichert, aber nicht alle Änderungen können als Patches
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dargestellt werden: Sie können nur Änderungen am Inhalt einfacher
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Textdateien vornehmen. Falls Sie versuchen, eine Datei mit etwas eines
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anderen Typs zu ersetzen (beispielsweise eine einfache Datei mit einem
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Symlink oder einem Verzeichnis), werden Sie diese Fehlermeldung erhalten.
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<A NAME="lbAU"> </A>
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<H3>neu angelegte leere Datei <I>Datei</I> wird im Diff nicht dargestellt werden</H3>
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Leere Dateien können nicht mit Patchdateien erstellt werden. Daher wird
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diese Änderung nicht im Quellpaket aufgezeichnet und Sie erhalten dazu diese
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Warnung.
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<A NAME="lbAV"> </A>
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<H3>ausführbarer Modus <I>Rechte</I> von <I>Datei</I> wird nicht im Diff dargestellt werden</H3>
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Patch-Dateien speichern nicht die Rechte von Dateien und daher werden
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ausführbare Rechte nicht im Quellpaket gespeichert. Diese Warnung erinnert
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Sie an diese Tatsache.
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<A NAME="lbAW"> </A>
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<H3>besonderer Modus <I>Rechte</I> von <I>Datei</I> wird nicht im Diff dargestellt werden</H3>
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Patch-Dateien speichern nicht die Rechte von Dateien und daher werden
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geänderte Rechte nicht im Quellpaket gespeichert. Diese Warnung erinnert Sie
|
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an diese Tatsache.
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<A NAME="lbAX"> </A>
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<H2>UMGEBUNG</H2>
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<DL COMPACT>
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<DT id="56"><B>DPKG_COLORS</B><DD>
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Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
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sind: <B>auto</B> (Vorgabe), <B>always</B> und <B>never</B>.
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<DT id="57"><B>DPKG_NLS</B><DD>
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Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language
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Support, auch als Internationalisierung (oder i18n) Unterstützung bekannt,
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aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind: <B>0</B> und
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<B>1</B> (Vorgabe).
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<DT id="58"><B>SOURCE_DATE_EPOCH</B><DD>
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Falls gesetzt, wird es als Zeitstempel (als Sekunden seit der Epoche) zum
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Festlegen der Mtime in den Dateieinträgen von <B><A HREF="/cgi-bin/man/man2html?5+tar">tar</A></B>(5) verwandt.
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<DT id="59"><B>VISUAL</B><DD>
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<B>EDITOR</B>
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Von den Bq2.0"- und Bq3.0 (quilt)"-Quellformatmodulen verwandt.
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<DT id="60"><B>GIT_DIR</B><DD>
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<B>GIT_INDEX_FILE</B>
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<B>GIT_OBJECT_DIRECTORY</B>
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<B>GIT_ALTERNATE_OBJECT_DIRECTORIES</B>
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<B>GIT_WORK_TREE</B>
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Von dem Bq3.0 (quilt)"-Quellformatmodul verwandt.
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</DL>
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<A NAME="lbAY"> </A>
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<H2>DATEIEN</H2>
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<A NAME="lbAZ"> </A>
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<H3>debian/source/format</H3>
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Diese Datei enthält auf einer einzelnen Zeile das Format, das zum Bau des
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Quellpakets verwandt werden soll (mögliche Formate sind oben
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beschrieben). Leerzeichen am Zeilenanfang oder -ende sind nicht erlaubt.
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<A NAME="lbBA"> </A>
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<H3>debian/source/include-binaries</H3>
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Diese Datei enthält eine Liste von Binärdateien (eine pro Zeile), die in den
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Debian-Tarball aufgenommen werden sollen. Leerzeichen am Anfang und Ende der
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Zeile werden entfernt. Zeilen, die mit bq<B>#</B>' anfangen, sind Kommentare und
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werden übersprungen. Leere Zeilen werden ignoriert.
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<A NAME="lbBB"> </A>
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<H3>debian/source/options</H3>
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Diese Datei enhält eine Liste an Optionen, die automatisch vor den Satz an
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Befehlszeilenoptionen bei einem Aufruf <B>dpkg-source --build</B> oder
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<B>dpkg-source --print-format</B> gesetzt werden sollen. Optionen wie
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<B>-compression</B> und <B>--compression-level</B> sind für diese Datei gut
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geeignet.
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<P>
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Jede Option sollte auf einer separaten Zeile stehen. Leerzeilen und Zeilen,
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die mit bq<B>#</B>' beginnen, werden ignoriert. Das einleitende bq<B>--</B>' sollte
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entfernt werden und kurze Optionen sind nicht erlaubt. Optionale Leerzeichen
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um das bq<B>=</B>'-Symbol sowie optionale Anführungszeichen um den Wert sind
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erlaubt. Hier ist ein Beispiel für so eine Datei:
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<P>
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<BR> # lass dpkg-source ein debian.tar.bz2 mit maximaler Komprimierung
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<BR> # erstellen
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<BR> compression = "bzip2"
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<BR> compression-level = 9
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<BR> # verwende debian/patches/debian-changes als automatischen Patch
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<BR> single-debian-patch
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<BR> # ignoriere Änderungen von config.{sub,guess}
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<BR> extend-diff-ignore = "(^|/)(config.sub|config.guess)$"
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<P>
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Hinweis: <B>--format</B>-Optionen werden in dieser Datei nicht akzeptiert, Sie
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sollten stattdessen <B>debian/source/format</B> verwenden.
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<A NAME="lbBC"> </A>
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<H3>debian/source/local-options</H3>
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Genau wie <B>debian/source/options</B>, außer das die Datei nicht in das
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erstellte Quellpaket aufgenommen wird. Dies kann nützlich sein, um
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Voreinstellungen zu speichern, die an einen bestimmten Betreuer oder an ein
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bestimmtes VCS, in dem das Paket gewartet wird, gebunden sind.
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<A NAME="lbBD"> </A>
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<H3>debian/source/local-patch-header und debian/source/patch-header</H3>
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Formloser Text, der an den Anfang des in den Formaten Bq2.0" und Bq3.0
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(quilt)" generierten automatischen Patches gestellt
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wird. <B>local-patch-header</B> wird dem erstellen Quellpaket nicht hinzugefügt,
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<B>patch-header</B> dagegen schon.
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<A NAME="lbBE"> </A>
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<H3>debian/patches/<I>Lieferant</I>.series</H3>
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<A NAME="lbBF"> </A>
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<H3>debian/patches/series</H3>
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Diese Datei führt alle Patches auf, die (in der angegebenen Reihenfolge) auf
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das Quellpaket der Originalautoren angewandt werden müssen. Leerzeichen am
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Anfang und Ende werden entfernt. <I>Lieferant</I> ist der Name des aktuellen
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Lieferanten in Kleinschreibung oder <B>debian</B>, falls kein Lieferant
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definiert ist. Falls die lieferantenspezifische Seriendatei nicht existiert,
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wird eine lieferantenfreie Seriendatei verwandt. Zeilen, die mit bq<B>#</B>'
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anfangen, sind Kommentare und werden übersprungen. Leere Zeilen werden
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ignoriert. Die verbleibenen Zeilen beginnen mit dem Dateinamen eines Patches
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(relativ zum Verzeichnis <B>debian/patches/</B>) bis zum ersten Leerzeichen oder
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bis zum Zeilenende. Bis zum Ende der Zeile oder bis zum ersten bq<B>#</B>'
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gefolgt von einem oder mehreren Leerzeichen (dies markiert den Beginn eines
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Kommentars, der bis zum Zeilenende geht) können optionale <B>quilt</B>-Befehle
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folgen.
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<A NAME="lbBG"> </A>
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<H2>FEHLER</H2>
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Die Stelle, an der das Überschreiben von Feldern passiert, verglichen mit
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bestimmten Standard-Ausgabe-Feldeinstellungen, ist eher konfus.
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<A NAME="lbBH"> </A>
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<H2>SIEHE AUCH</H2>
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<B><A HREF="/cgi-bin/man/man2html?5+deb-src-control">deb-src-control</A></B>(5), <B><A HREF="/cgi-bin/man/man2html?5+deb-changelog">deb-changelog</A></B>(5), <B><A HREF="/cgi-bin/man/man2html?5+dsc">dsc</A></B>(5).
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<A NAME="lbBI"> </A>
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<H2>ÜBERSETZUNG</H2>
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Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2019 von Helge Kreutzmann
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<<A HREF="mailto:debian@helgefjell.de">debian@helgefjell.de</A>>, 2007 von Florian Rehnisch <<A HREF="mailto:eixman@gmx.de">eixman@gmx.de</A>> und
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2008 von Sven Joachim <<A HREF="mailto:svenjoac@gmx.de">svenjoac@gmx.de</A>>
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angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
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GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
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Es gibt KEINE HAFTUNG.
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<P>
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<HR>
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<A NAME="index"> </A><H2>Index</H2>
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<DL>
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<DT id="61"><A HREF="#lbAB">BEZEICHNUNG</A><DD>
|
|
<DT id="62"><A HREF="#lbAC">ÜBERSICHT</A><DD>
|
|
<DT id="63"><A HREF="#lbAD">BESCHREIBUNG</A><DD>
|
|
<DT id="64"><A HREF="#lbAE">BEFEHLE</A><DD>
|
|
<DT id="65"><A HREF="#lbAF">OPTIONEN</A><DD>
|
|
<DL>
|
|
<DT id="66"><A HREF="#lbAG">Generische Bau-Optionen</A><DD>
|
|
<DT id="67"><A HREF="#lbAH">Generische Extrahierungs-Optionen</A><DD>
|
|
</DL>
|
|
<DT id="68"><A HREF="#lbAI">QUELLPAKET-FORMATE</A><DD>
|
|
<DL>
|
|
<DT id="69"><A HREF="#lbAJ">Format: 1.0</A><DD>
|
|
<DT id="70"><A HREF="#lbAK">Format: 2.0</A><DD>
|
|
<DT id="71"><A HREF="#lbAL">Format: 3.0 (native)</A><DD>
|
|
<DT id="72"><A HREF="#lbAM">Format: 3.0 (quilt)</A><DD>
|
|
<DT id="73"><A HREF="#lbAN">Format: 3.0 (custom)</A><DD>
|
|
<DT id="74"><A HREF="#lbAO">Format: 3.0 (git)</A><DD>
|
|
<DT id="75"><A HREF="#lbAP">Format: 3.0 (bzr)</A><DD>
|
|
</DL>
|
|
<DT id="76"><A HREF="#lbAQ">DIAGNOSE</A><DD>
|
|
<DL>
|
|
<DT id="77"><A HREF="#lbAR">kein Quellformat in debian/source/format angegeben</A><DD>
|
|
<DT id="78"><A HREF="#lbAS">der Diff verändert die folgenden Dateien der Originalautoren</A><DD>
|
|
<DT id="79"><A HREF="#lbAT">kann Änderungen an <I>Datei</I> nicht darstellen</A><DD>
|
|
<DT id="80"><A HREF="#lbAU">neu angelegte leere Datei <I>Datei</I> wird im Diff nicht dargestellt werden</A><DD>
|
|
<DT id="81"><A HREF="#lbAV">ausführbarer Modus <I>Rechte</I> von <I>Datei</I> wird nicht im Diff dargestellt werden</A><DD>
|
|
<DT id="82"><A HREF="#lbAW">besonderer Modus <I>Rechte</I> von <I>Datei</I> wird nicht im Diff dargestellt werden</A><DD>
|
|
</DL>
|
|
<DT id="83"><A HREF="#lbAX">UMGEBUNG</A><DD>
|
|
<DT id="84"><A HREF="#lbAY">DATEIEN</A><DD>
|
|
<DL>
|
|
<DT id="85"><A HREF="#lbAZ">debian/source/format</A><DD>
|
|
<DT id="86"><A HREF="#lbBA">debian/source/include-binaries</A><DD>
|
|
<DT id="87"><A HREF="#lbBB">debian/source/options</A><DD>
|
|
<DT id="88"><A HREF="#lbBC">debian/source/local-options</A><DD>
|
|
<DT id="89"><A HREF="#lbBD">debian/source/local-patch-header und debian/source/patch-header</A><DD>
|
|
<DT id="90"><A HREF="#lbBE">debian/patches/<I>Lieferant</I>.series</A><DD>
|
|
<DT id="91"><A HREF="#lbBF">debian/patches/series</A><DD>
|
|
</DL>
|
|
<DT id="92"><A HREF="#lbBG">FEHLER</A><DD>
|
|
<DT id="93"><A HREF="#lbBH">SIEHE AUCH</A><DD>
|
|
<DT id="94"><A HREF="#lbBI">ÜBERSETZUNG</A><DD>
|
|
</DL>
|
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Time: 00:04:56 GMT, March 31, 2021
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